Der Weg der Götter
Ein schmaler Pfad windet sich an der Steilküste von Amalfi in ca. 600 Metern über dem Mittelmeer entlang. Ein Weitblick über das Meer, am Ende der Monti Lattari (Milch Berge) die Insel Capri. Diese Bergkette, die bis 1440 Meter hoch ist, bietet uns den Blick in die Bucht von Salerno auf der einen Seite und in den Golf von Neapel mit dem Vesuv auf der anderen Seite. Eine Küstenstraße führt am sehr steilen! Steilhang des Gebirges durch die bekannten Orte, wie Positano, Amalfi und Ravello entlang. Die Orte sind wie Schwalbennester an die Felsen geklebt. Vereinzelt windet sich eine schmale Straße über den Pass in Richtung des Golfs von Neapel. Auch wenn unsere Busfahrer ihr Handwerk verstehen, so wird einigen doch mulmig, wenn sich der Blick in die Tiefe öffnet.
Hier hoch über dem Golf von Salerno führten uns zwei Wanderungen, einmal durch das „Valle delle ferriere“ und einmal auf dem „Sentiero degli dei“ (dem Weg der Götter). Oben auf dem Weg der Götter erfuhren wir die Geschichte von Odysseus und den Sirenen durch unsere italienische Wanderleiterin Veronika. An drei Tagen führte uns Veronika auf schönen Wanderwegen durch die Küste von Amalfi und die Halbinsel Sorrent. Viele Zitronenbäume begleiteten unseren Weg, fast alle durch Netze geschützt. Und wir sahen Zitronen, wie wir sie noch nie gesehen hatten. Groß wie Honigmelonen!
An vier Tagen erlebten wir zusammen mit Anna unserer italienischen Führerin, einige kulturelle Highlights. Es ist mühselig, alles zu beschreiben. Ich möchte nur den Besuch des Vesuvio, wie der Vesuv im Italienischen genannt wird, und den Besuch von Pompeji sowie den Ausflug zum Tor des Cilento beschreiben.
Eines Morgens konnten wir erkennen, dass es eine schöne Sicht zum Vesuvio gab. Also mal schnell unser Programm umgestellt und ab ging es. Nach einer Busfahrt zum Vesuvio hinauf wanderten wir mal schneller, mal langsamer zum Gipfel. Unterwegs konnten die Foto-Enthusiasten die Gelegenheit nutzen und einen Schnappschuss von Neapel oder dem Gipfel zu schießen. Auf dem Kraterrand konnten wir mit Erläuterungen durch einen deutschsprachigen Geologen uns einen Eindruck von dem schlafenden Vulkan machen. An manchen Stellen kam noch Dampf aus den Felsen hervor. Uns pfiff der Wind ganz schön um die Ohren, aber wir blickten fasziniert in den Schlund hinab. Nach einem Mittagsstopp fuhren wir dann zu den Ausgrabungen von Pompeji. Überzeugend erzählte uns Anna von der Geschichte der Stadt und den Bewohnern. Nur ca. ein Drittel ist bisher ausgegraben, aber trotzdem konnten wir uns ein Bild von dem Leben in dieser alten Stadt machen, die vor rund 2000 Jahren (79 n. Christi Geburt) untergegangen ist.
Ein weiterer schöner Tag war der Ausflug nach Agropoli und Paestum. Agropoli, eine Kleinstadt im Süden der Provinz Salerno in der Region Kampanien, erreichten wir per Bus und die letzten Kilometer zu Fuß. Eine kleine Begrüßung durch die Schwiegermutter von Anna, unserer Führerin, war ein schöner Zwischenstopp, besonders als sich unsere älteste Mitwanderin (84 Jahre) und die gleichaltrige Philomena begrüßten. Weiter ging es in die Altstadt von Agropoli und die Burg. Agropoli wird auch das Tor zum Cilento genannt. Der Cilento ist ein Nationalpark im Süden von Kampanien. Eine weitere Besichtigung stand an. In Paestum konnten wir 3 griechische Tempel bestaunen. Der Poseidontempel gilt als der am besten erhaltene griechische Tempel weltweit. Auch einige deutsche Schriftsteller, wie Goethe und Seume, besuchten diese Tempel. Abschließend besuchten wir noch das Museum von Paestum und bewunderten die vielen gefundene griechischen Vasen, mit den typischen schwarzfigurigen und rotfigurigen Malereien. Einzigartig ist hier das „Grab des Tauchers“.
Man könnte noch viel mehr erzählen über Neapel und die Amalfiküste. Aber zum Schluss möchte ich noch das leckere italienische Eis, hier besonders das Zitroneneis, die Espressos (auch mit Zitronenaroma) sowie den typischen Lemoncello (Zitronenlikör) erwähnen den wir hier gekostet haben.
Arrivederci Napoli e Monti Lattari
Gute Bildauswahl, treffender Kommentar!
Wir sind noch lange nicht so weit.
Danke, die Langendorfer
Ja das war eine interessante, gelungene Wander u. Kulturreise
Wir haben viele neue Eindrücke mit nach Hause genommen.
Vielen Dank unserer „Reiseplanerin“ Otti, die diese Tour in mühevoller Kleinarbeit vorbereitet hat.
Ich freue mich schon auf die nächste Tour
Hanni