Drachenfelser Ländchen
Die Wanderung beginnt am Einkaufszentrum in Berkum. Entlang der Burg Odenhausen in Berkum, entlang Heiderhof (Stadtteil von Bad Godesberg) Rast nach 6,3 km gehen wir auf dem Rheinhöhenweg, dem Jakobsweg und dem E 8 durch Niederbachem zum Naturschutzgebiet Rodderberg. Landschaftlich ist Rodderberg eines der am schönsten gelegenen Landschaftsschutz- und Naturschutzgebiete Deutschlands. Es verspricht einen wunderschönen Blick über das Rheintal auf das Siebengebirge mit dem Drachenfels, dem Petersberg und dem Schloss Drachenburg, die zum Greifen nah sind. Den besonderen Charakter erhielt der Rodderberg durch seine vulkanische Geschichte. Er ist einer der jüngsten Vulkane der Eifel, der vor etwa 30.000 Jahren erloschen ist. Das vulkanische Gestein ist dabei die Basis für eine ganz spezifische Flora und Fauna. Der kreisrunde Krater ist mit einem Durchmesser von 800 Metern heute noch als Bodensenke erkennbar. Doch wo einmal ein Magma-See brodelte, weiden heute Pferde rund um einen Reiterhof und das Gut Broichhof, das ehemals eine Wasserburg war.
Vom Rodderberg geht es zum Rolandsbogen Rast nach 12,5 km. Zurück auf der Wanderroute geht es durch Waldgebiete in Höhe von Oberwinter, Bandorf nach Oedingen zur weiteren Rast in der Grillhütte nach 20 km. Wir durchqueren den Ort Oedingen und gelangen nach Werthhoven . Bis zum Jahre 770 hieß der Ort Pisinhaim, was um 856 zu Piscenheim und um 898 zu Pissunhaim wurde. Dem rheinischen Dialekt ist der spätere Name Pissenheim zu verdanken. 1934 wurde der Ort nach seiner ältesten Hofanlage, dem aus einem fränkischen Gutshof entstandenen „Werther Hof“, in Werthhoven umbenannt. Der oft falsch verstandene, als anrüchig empfundene einstige Name Pissenheim spiegelt sich heute in der umgangssprachlichen Bezeichnung Pössem wider.
Danach kommen wir an das Gelände des jetzigen Fraunhofer-Instituts mit seinem, besonders in der Region Köln/Bonn durch das weltweit größte Radom bekannt. Wegen seiner exponierten Lage und Größe von 49 Meter Durchmesser bzw. Höhe von 54,5 Meter ist es bei guter Sicht über 50 km weit zu sehen. Die spezielle Haut des Radoms schützt einen 34 Meter großen und 240 Tonnen schweren freibeweglichen Parabolspiegel vor Wind und Wetter. Er dient als Radarantenne (senden und empfangen), mit der erdnahe Objekte im Weltraum (Satelliten oder Weltraumschrott) identifiziert bzw. kartografiert werden.
Unser Weg endet wieder am Einkaufszentrum Berkum nach 25 km. Dort können wir auch einkehren.