Trekking durch die Dolomiten

Als das Wanderprogramm schon geschrieben war, brachte uns ein Zufall auf die Idee, eine Trekkingtour durch die Dolomiten zu unternehmen. Nach einigen Schwierigkeiten in der Vorbereitung machten wir uns Anfang September auf den Weg. Es war schon eine Herausforderung, mit unserem Gepäck von Refugio (Hütte) zu Refugio zu wandern. Begleitet von einem Wanderführer von „Aktiv am Berg“ wanderten wir durch die schönen Gebiete der Dolomiten. Start war der Pragser Wildsee und führte uns über den Dolomitenweg Nr. 1 knapp 1.000 Meter höher über die Ofenscharte zur Senneshütte. Einige schöne Aussichten boten sich auf diesen Wanderungen. Wir konnten die Sellagruppe, den Rosengarten, die Marmolada und den Piz Boe sehen. Wir wanderten weitestgehend auf dem Dolomitenhöhenweg Nr. 1 und ab und zu mussten mal einige hunderte Meter ab- und wieder aufgestiegen werden. Sehr oft wanderten wir oberhalb der Baumgrenze und hatten den Wettergott auf unserer Seite. Manchmal pfiffen die Murmeltiere und bei den Hütten war ein laufendes Geläut der Kuhglocken zu hören. Ein Espresso, ein Cappuccino oder ein Weizenbier erfrischte uns an den Hütten. Für die Leckermäuler, wie unseren Wanderleiter Roland, gab es auch mal ein Stück Kuchen.

Außerirdisch schön waren alle Wanderungen, wie wir z.B. am 2 Tag sehen konnten (siehe Bild oben).
Aber am Abend nachdem wir den Lagazuoi passiert hatten und zu den Cinque Torri aufgestiegen waren, holte uns die Geschichte dieser Landschaft ein. Im ersten Weltkrieg war dies ein stark umkämpftes Gebiet zwischen den österreichischen und italienischen Truppen, und an den Cinque Torri ist ein Museum eingerichtet worden. Wir konnten die alten Stellungen usw. besichtigen. Diesen Rundgang durch die „Cinque Torri“ sollte man sich nicht entgehen lassen.

Am dritten Tag ging es (laut Beschreibung) eigentlich ziemlich flach, dafür aber manchmal kräftig hinab und hinauf. Nachdem wir den Forcella di Giau bei 2370 m passiert hatten stiegen wir zur Rifugio Croda di Lago ab. Zwischenzeitlich machten wir eine ausgedehnte Pause in den Bergwiesen.

Am vierten Tag kam der Abstieg nach Cortina d‘ Ampezzo. Nach einem Cappuccino in Cortina fuhren wir ein Stück mit dem Taxi und begannen unseren Aufstieg zu den drei Zinnen über den Dolomitenhöhenweg Nr. 3. Leider versteckten sich die „Drei Zinnen“, ein Weltnaturerbe, zunächst in den Wolken. Wir hatten tolle Ausblicke auf umliegende Berge wie z.B. Paternkovel – trotz einiger Wolken. Auch hier konnten wir Auswirkungen des ersten Weltkrieges sehen.

Der letzte Tag unserer Trekkingreise brachte uns am Morgen einen schönen Blick auf die „Drei Zinnen“. Dann erfolgte ein kräftiger Abstieg, mit einigen schwierigen Passagen. Nachdem wir die Straße nach Toblach, beim Hotel „Drei Zinnenblick“, passiert hatten, stiegen wir wiedermal auf einen Berg. Es folgte ein sehr steiler oft schmaler Weg mit ausgesetzten aber seilgesicherten Passagen. Diesmal war der Strudelkopf mit 2307 m unser Etappenziel. Danach ging es nur noch zu unserem Endziel, dem Gasthof Brückele.

Es waren 6 wunderschöne Tage in den Dolomiten. Dass wir auch diese Trekkingtour geschafft haben, erfüllt uns mit Stolz und macht Appetit auf das nächste Abenteuer.

Berg frei, eine Trekkinggruppe des Eifelvereins Bad Münstereifel

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2 Gedanken zu „Trekking durch die Dolomiten“

  1. Diese Tour war wirklich ein Traum.
    Immer wieder kommt mir ein Liedtext von früher in den Sinn – der wiedergibt, was uns an diesen Wandertagen berührte :
    Auf freien Bergeshöhen – wie lebt es sich da schön
    wenn morgens ich die Sonne – als erster kann erspähen
    des abends kommt ihr Strahlen – zu mir so inniglich
    kein König auf der Erde – lebt froh und frei wie ich!
    Die Welt zu meinen Füßen – wie fern liegt ihre Hast……………..

    Ich hör schon auf zu schwärmen …. wie schön wäre es, ähnliches noch mal zu machen.
    Herzliche Grüße an alle „Bergfreunde“ und ein „Danke Schön“ an Rolf, der die Idee zu dieser Tour hatte

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  2. Es tut gut zu lesen das die Wanderung in den Dolomiten euch allen gut gefallen hat und ihr dürft Stolz auf eure Leistung sein. Wie sich das anfühlt kann ich euch gut nachfühlen. Ich habe es sehr bedauert, dass ich nicht mit kommen konnte. Um so mehr freue ich mich auf die Trekkingtour durch die nördlichen Sporaden in Griechenland in 2018.
    Liebe Grüße
    Anni

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