Galaktische Wege über Hochthürmer zum Effelsberger Radioteleskop

Eine Wandertour von Natur Aktiv Erleben

Der Hochthürmer im Ahrgebirge
Der Hochthürmer im Ahrgebirge

(Link zur Wanderung von NAE – Index 130)

Ein Höhepunkt dieser Runde ist sicherlich der Augenblick, in dem das Effelsberger Radioteleskop unmittelbar vor unseren Augen auftaucht. Und es überrascht nicht, dass die Markierungen, auf die wir in der Umgebung stoßen, mit Namen wie „Galaxien“- oder „Milchstraßenweg“ auf dieses imposante Bauwerk hinweisen. Aber auch ohne diese Attraktion würden wir die Tour begeistert empfehlen. Ihre Merkmale: abwechslungsreiche Wegführung, weite Panoramen, vor allem vom Hochthürmer und am Hühnerberg, Wälder mit wechselndem Baumbestand (ein Farbenrausch im Herbst!) und eine ganze Reihe einsamer und lieblicher Täler, deren Bäche alle Richtung Ahr unterwegs sind. Einen besonderen Reiz macht auch der hohe Anteil an Pfaden und Graswegen aus.

Wir wandern vom Parkplatz durch das Sahrbachtal bis Kirchsahr, dann geht es hinauf zum Hochthürmer – der einzige nennenswerte Anstieg der gesamten Tour. Dessen bewaldete Kuppe umrunden wir halb und wandern dann hinunter in Richtung Houverath. Ein Wechsel von Wald- und Weideflächen bringt uns zu den Wiesen, die sich vom Hühnerberg herziehen. Nach einem Abstieg genießen wir einsame Tallandschaften am Effelsberger und Scheuerhecker Bach, ehe es durch offenes Gelände weiter zum Liersbach geht. Hinter Lethert wandern wir am Lethert Bach abwärts, und kurz darauf erhalten wir den bereits erwähnten Traumblick auf das Effelsberger Radioteleskop. Dahinter könnten wir ohne neuerlichen Aufstieg durch das Tal und über den Milchstraßenweg zurück zum Parkplatz wandern (Variante). Wir empfehlen als Originaltrack eine etwas anstrengendere, jedoch lohnenswerte Route über den Hühnerberg, die Martinskapelle und den herrlichen Martinssteig zurück ins Sahrbachtal.

Die Tour ist 18,3 km lang, bei nur 490 Hm. Unterwegs keine Einkehrmöglichkeit. Wir geben eine Abkürzung an, die zwei Runden zu 11,8 und 8,5 km ermöglicht. Am Schluss bieten wir eine Variante an, auf der man leichter und etwas direkter zurück zum Parkplatz kommt.

Unser Wegepate Roland Dönicke hat uns mit seinem Tourenvorschlag auf dieses reizvolle Gebiet abseits der Ahr aufmerksam gemacht hat. Wir danken ihm recht herzlich dafür.

Kartenmaterial: Bad Münstereifel (1:25.000), Wanderkarte Nr. 7 des Eifelvereins

In der Beschreibung der Streckenabschnitte informieren wir Sie über die detaillierte Streckenführung.

Vom Parkplatz über den Hochthürmer zur Bank am Hühnerberg

Wegbeschaffenheit: Befestigte und unbefestigte (Gras-) Wege, einige Pfade, ein paar Meter Asphalt ab Parkplatz und in Kirchsahr

Länge: ca. 7,3 km

Beschreibung: Ein entspannter Beginn: Nach Überquerung des Sahrbachs führt ein Pfad durch das Tal bis Kirchsahr, aber dann geht es deutlich nach oben auf den Hochthürmer. Wenn wir dessen Kuppe erreicht haben, ist auch schon der bedeutendste Anstieg der gesamten Tour bewältigt. Wir umrunden die Kuppe halb und erhalten eine herrliche Sicht auf die Umgebung des Dörfchens Lanzerath.Dieses Panorama bleibt auch beim Abstieg noch längere Zeit erhalten, dann führt ein Waldpfad steil hinunter. Noch einmal queren wir den Sahrbach, passieren die Houverather Mühle und wandern am Limbacher Bach aufwärts. Anschließend geht es abwechselnd durch Wald und offenes Gelände, vorbei am Rand von Houverath und Limbach, zum Ende des ersten Streckenabschnitts: eine Bank auf dem Plateau des Hühnerbergs gibt den Blick auf die weite Wiesenlandschaft frei.

Von der Bank am Hühnerberg zur Bank im Liersbachtal

Wegbeschaffenheit: Befestigte und unbefestigte (Gras) Wege, einzelne Pfade, asphaltierte Wirtschaftswege am Effelsberger Bach und bei Neichen

Länge: ca. 4,4 km

Beschreibung: Auf dem Weiterweg bleiben wir noch kurz auf dieser Höhe, kommen dann, wenn der Weg aus dem Wald führt, noch etwas höher – unter uns liegt ein Wildgehege – und folgen bald darauf dem markierten Pfad nach links. (Achtung: der Abzweig kann wegen Brennnesseln leicht übersehen werden.) Nun steigen wir auf angenehmem Waldweg ins Tal des Effelsberger Bachs ab, wo uns eine liebliche Auenlandschaft empfängt.(Wer die Abkürzung gewählt hat, geht nun links am Bach weiter und kommt hinter dem Teleskop wieder auf die Originalroute).

Wir wandern taleinwärts, zweigen im dunklen Wald zum Scheuerhecker Bach ab und kommen schließlich wieder ins Freie. In leichter Steigung erreichen wir – bei zunehmend schöner Sicht – mit einigen Richtungswechseln die L 234 und dahinter bald das Tal des Liersbachs, das in dieser Passage, weit oberhalb der Ahr, kaum jemand kennen dürfte. Gleich am Anfang lädt eine Bank an einer besonders idyllischen Stelle zur Rast.

Von der Bank im Liersbachtal zum Radioteleskop Effelsberg

Wegbeschaffenheit: Befestigte und unbefestigte Wege, Asphalt in Lethert und vor dem Radioteleskop

Länge: ca. 3,3 km

Beschreibung: Nachdem wir eine Zeitlang der Auenlandschaft gefolgt sind, queren wir bei Lethert wiederum die Straße, genießen kurz das Panorama und wandern dann längere Zeit durch Wald den Lethert Bach abwärts. Nun noch knapp 400 m auf Asphalt aufwärts, und wir stehen am Besucherpavillon und blicken von dort auf das Radioteleskop, das sich unmittelbar unter uns in beeindruckender Größe präsentiert.

Vom Radioteleskop zurück zum Parkplatz

Wegbeschaffenheit: Befestigte und unbefestigte (Gras-) Wege, Pfade, asphaltierter Wirtschaftsweg vor der Martinskapelle und Asphalt kurz vor dem Parkplatz

Länge: ca. 3,3 km

Beschreibung: Vom Pavillon auf einem Pfad abwärts und ein zweites Mal ins Tal des Effelsberger Bachs. Bald nachdem wir den Talpfad erreicht haben, müssen wir uns an einer Verzweigung entscheiden. Wer die etwas kürzere und weniger strapaziöse Variante wählt, geht geradeaus, bleibt noch eine Zeitlang in der Auenlandschaft, quert dann den Bach und stößt bald auf den Milchstraßenweg, der in dieser Passage als romantischer Waldpfad zurück zum Parkplatz führt.Unser Originaltrack biegt hingegen links ab und führt über den Bach an die Rückseite des Teleskops. Dann steil nach oben auf die Höhe des Hühnerbergs; dort auf asphaltiertem Weg zu einer Bank mit herrlichem Panoramablick; dann leicht abwärts zur idyllisch gelegenen Martinskapelle und – ein letzter Höhepunkt – auf dem wunderschön felsigen Martinssteig hinunter ins Sahrbachtal.

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