Die Mauer, Stadtmauer von Bad Münstereifel
Autor: Heinz Zanger
Hinweise zum Mauerwerksbau
Stichworte:
- In drei Abschnitten hergestellt;
- im Anschluss an die Errichtung der Burg ab Ende des 13. Jh. bis Ende des 14. Jh.;
- mehrere Teilzerstörungen und im Zuge der Verwüstung der Burg 1689 auch Brandschatzung der 4 Tore;
- im 19. Jh. Vernachlässigung und teilweise Verwendung als Steinbruch;
- Anfang des 20. Jh. Instandsetzung der Mauer und der Türme, Einebnung der Grabenzone an der Nord- und Südmauer;
- nach erheblichen Kriegszerstörungen erneute Instandsetzung nach 1950 und verkehrsbedingte, zusätzliche Mauerdurchbrüche für Fahrverkehr und Fußgänger hergestellt;
- ab den 1980er Jahren erneute Instandsetzungen bis heute.
Grobdaten zur Stadtmauer:
- Gesamtlänge, einschl. der örtlichen Burgsicherung ca. 1650 m,
- Erdaushub aus der Grabenzone ca. 120.000 m³, davon wieder verwendbares Felsgestein aller Größen für die Stadtmauer ca. 40.000 m³,
- Mauerwerk über alle Bestandteile der Stadtmauer einschl. Tore, Türme und Kontermauern ca. 35.000 m³, davon wieder verwendete Steine aus Aushub ca. 30.000 m³,
- Hausteine für Bögen, Ecken, Abdeckungen etc. ca. 5.000 m³,
- geschätzter Mörtelanteil ca. 8%, ca. 3.000 m³ davon Brandkalk ca. 1.000 m³.
- Der Kalkstein, der für die Herstellung des Brandkalkes erforderlich war, konnte dem ehem. Römischen Kalksteinbruch oder aus Pingen vom Hirnberg im Südwesten der Stadt entnommen werden..

- Werther Tor,
- Johannistor,
- Orchheimer Tor,
- Heisterbacher Tor,
- Schosspforte (unterer Erftdurchlass)
- Werkbrücke (oberer Erftdurchlass),
- Nordmauer,
- Ostmauer,
- Südmauer,
- Westmauer,
- Burg Münstereifel,
- Schlachthofturm,
- südwestlicher Eckturm,
- Grabenzone (ehem. Wassergräben),
- Grabenzone (Trockengräben mit Kontermauern)
- (Rot) Stadtmauerverlauf,
- Erft.


- Ausschnitt der Wehrmauer (schematische Darstellung mit Blick von der Feldseite),
- stadtseitige Ansicht der Mauer mit Wehrgangbögen zur Auflage des Wehrganges,
- Wehrgangniveau,
- gemauerte Bögen der „Stützkasematten“,
- (Rot) Darstellung der Lastverteilung,
- resultierende Last in der Pfeilerachse zwischen den Bögen,
- Pfeilergründung auf Felsuntergrund
- ursprünglicher Horizont der Erdüberdeckung der Kasemattenbögen,
- heutiges Erdniveau,
- Auffüllung der Bogenräume mit Erdreich und Felsgeröll,
- Grauwackefels
Östliche Stadtmauer Feldseite
Aufbau der Mauer zu verschiedenen Bauzeiten in ablesbaren Schichten:

Urmauer vom Ende des 13. Jh., ca. 5 m über dem Erdniveau. Hier größere Steine verbaut und Schiessscharten. Die Wehrgangbögen auf der Stadtseite waren noch nicht fertig gestellt (Notmauer). Darüber eine Mittelschicht von ca. 2 – 4 m aus kleinformatigen Steinen. Gleichzeitige Errichtung der stadtseitigen Wehrgangbögen und Zinnen. Reparaturspuren des 19. und 20. Jh.


- Schnitt A-A,
- Ansicht Feldseite,
- Stadtseite,
- Feldseite,
- Wehrmauer,
- Wehrgang,
- Zinnen (Rekonstruktion),
- Wehrgangbögen, mit mittlerer Scheitelhöhe,
- Scharte,
- Erdüberdeckung in der Bauzeit der Mauer,
- Fels, „Kasemattengründung“,
- Halbschalenturm.


- Werther Tor,
- Wallgasse,
- zeichnerische Rekonstruktion einer Wehrgangüberdachung.



- Wehrgang,
- Zinnen / Schartenzinnen,
- Schildmauer zum Schutz des Turmzugangs,
- Pforte,
- Halbschalenturm.
weitere Themen der Stadtmauer
weitere Details der Mauer
- Mauertürme
- Stadtmauerdetails
- Tore und Fallgitter
- gesicherte Erftdurchlässe durch die Stadtmauer
- Grabenzone mit Nass- und Trockengräben
- Stadtmauer Münstereifel, mitteralterliche Bautechnik