Werther Tor in der Nordmauer, Stadtmauer Bad Münstereifel
Autor: Heinz Zanger
Stichworte:
- 1471 noch als „ Werder portzen“ nach gleichnamigem, angrenzenden Quartier benannt;
- typische Jülicher Bauart für einen Torturm mit rechteckigem Kernturm (Durchfahrt) und flankierenden Halbschalentürmen;
- durch mehrere Erftüberschwemmungen, Erdbeben, Krieg und Brände zerstört und wiederhergestellt diente der Jülicher Herrschaft gegenüber dem Territorium von „Kurköln“ als gesicherter Zugang in die „Talfeste“ Münstereifel und ins Erfttal,
- der obere Torbereich beherbergt heute ein naturkundliches Museum.

- Werther Tor,
- Stadtseite,
- Feldseite,
- Maßwerkfries,
- Abwurfschächte innerhalb des Maßwerksfrieses,
- „Jülicher Halbschalen- Türme“ als feldseitige Flankensicherung des Torturmes,
- (Rot) Mauerabbruchkanten der ursprünglich bis zum Fries hoch geführten Flankentürme,
- (Rot) „Scheitelwülste“ an beiden Torbögen lassen eine Datierung auf das zweite Viertel des 14. Jh. zu,
- am Außentor befinden sich keine Hinweise (z. B. Rollenschlitze oder Zugbrückenblende), die auf das Vorhandensein einer Zugbrücke schließen lassen,
- Führungsnut des Fallgitters,
- Schnitt durch die Abwurfschächte,
- Turmgrundrisse,
- Schnitt durch die Torachse des Turmes,
- (Rot) Gewölbeüberdeckung der Durchfahrt,
- Flachdecke zur Ermöglichung der Toröffnung,
- spätere Standsicherung des Torturmes durch Stützpfeiler,
- Konsolsteine über dem stadtseitigen Torbogen weisen entweder auf einen hölzernen Wehrgang oder ein ursprünglich vorhandenes „Überzimmer“ hin.

- Ansicht von der Feldseite,
- Schnitt durch den Erker,
- Abwurfrichtung zum Fuß der Stadtmauer,
- Foto eines Abwurferkers am Werther Tor

- ursprünglicher Abschluss durch Zinnenkränze,
- „Jülicher Halbschalen-Türme“,
- Fallgitter,
- Stadtseite,
- Feldseite,
- Abwurferker,
- die Holzbrücke und der Wassergraben sind als wahrscheinlich anzunehmen, die übrigen Angaben sind Annahmen.
- heutiger Dachaufsatz, 9 der Rekonstruktionsversuch von Toni Krahforst (1926?) mit Zugbrücke ist wegen zu flacher Zugketten technisch nicht wahrscheinlich.

Untere Darstellung: Rekonstruktionsversuch mit Wassergraben und Brücke vor dem Werther Tor
- angenommener Standort der Brücke, feldseitig,
- Wassergraben (Wasserversorgung aus einem nicht mehr sichtbaren Wasserlauf oberhalb der Stadtmauer im heutigen Windheckenbereich),
- Halbschalen-Türme,
- Zinnen,
- Niveau der Wassergrabensohle ca. 2m über der Erftsohle,
- Stützmauern am nord-östlichen Eckturm der Stadtmauer zur Erhöhung der Standsicherheit am Erftufer (heute noch sichtbar),
- Burgsilhouette,
- Erft.
Weitere Themen der Stadtmauer: